Finanzierung

Bürgschaftsbanken

Was ist eine Bürgschaftsbank und wie kann Ihnen diese helfen?

Bürgschaftsbanken helfen, wenn nicht genügend Sicherheiten vorhanden sind, um eine Kreditfinanzierung über Hausbanken zu bekommen. Sie sind damit eine Alternative oder Ergänzung zu den Krediten oder Darlehen für Selbständige. Bürgschaftsbanken werden von Institutionen wie Handelskammern, Verbänden, Sparkassen und ähnlichen getragen. Sie sind in jeweils einem Bundesland tätig. Es gibt also eine Bürgschaftsbank für Hessen, für Berlin, für Bayern, usw. Sie übernehmen Ausfallbürgschaften für Existenzgründungen, Betriebserweiterungen, Betriebsübernahmen und einiges mehr und sichern damit einen Kredit oder ein Darlehen gegenüber einer Hausbank ab. Wer eine Zusage von einer Bürgschaftsbank hat, braucht sich in der Regel keine Sorgen über eine Kreditbewilligung machen. Der Kontakt läuft in der Regel über die Hausbank.

Bürgschaftsbanken prüfen härter

Eigentlich müsste es klar sein und dennoch werden die Bürgschaftsbanken allzu häufig unterschätzt. Eine Bürgschaftsbank steht für Sie und Ihr Tun ein, teilweise mit großen Beträgen. Deshalb wird dort auch besonders hart geprüft. Es ist kein Zuckerschlecken, eine Zusage von einer Bürgschaftsbank zu bekommen; Sie müssen dafür ein Top-Standing haben, ein sehr rentables Geschäftsmodell und auch als die richtige Person für die Führung wahrgenommen werden. Insbesondere im Rahmen von Gründungen ist es alles andere als einfach, hier zu punkten und eine Zusage für die Übernahme einer Bürgschaft zu bekommen.


Bürgschaftsbanken übernehmen Bürgschaften, wenn keine andere Sicherheit da ist

Eine Bürgschaft zu verlangen, das ist gängige Praxis bei den Banken - sowohl beim Privatkredit als auch beim Kredit für Unternehmen. Nur allzu gerne sichert sich eine Bank auf diese Weise ab und verlagert damit das Risiko eines Kreditausfalls auf Menschen in Ihrem Umfeld. Als 'anrüchig' kann man das durchaus bezeichnen, denn schließlich ist es nun einmal das Risiko einer Bank, dass es zu Ausfällen kommen kann. Wer nicht auf die Verwandtschaft zurück greifen kann oder will, für den kommt gegebenenfalls eine Bürgschaftsbank in Frage. Voraussetzung für die Übernahme einer Bürgschaft ist, dass es sich um eine Existenzgründung, Betriebserweiterung oder Betriebsübernahme mit sehr guten Erfolgsaussichten handelt. Dies muss mit Hilfe eines Businessplanes und - falls das Unternehmen schon existiert - mit Vergangenheitsdaten nachgewiesen werden. Eine Ausfallbürgschaft ist die Zusage der Bürgschaftsbank gegenüber der Hausbank, für den Fall dass Sie die Rückzahlung des Kreditbetrages und Zinszahlungen nicht mehr leisten können, die Zahlungen zu übernehmen. Damit ist die Zusage einer Bürgschaftsbank eine Sicherheit gegenüber der Hausbank.

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So funktioniert die Sache mit einer Bürgschaftsbank

Zur Prüfung Ihrer geplanten Existenzgründung müssen Sie auch bei der Bürgschaftsbank - so wie bei Hausbanken - einen Businessplanvorlegen. Sie sollten diesen auch bei Gesprächen mitbringen. Für die Prüfung des Businessplanes entstehen bei den Bürgschaftsbanken meist Kosten - auch die Bürgschaft selbst bringt Kosten in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes des Kredit- oder Darlehensbetrages mit sich. Diese Kosten entstehen zusätzlich zu den Kosten, die für den Kredit oder das Darlehen anfallen.

Bevor Sie sich also an eine Bürgschaftsbank wenden, sollten Sie sich sicher sein, dass Ihr Businessplan bzw. Ihre Geschäftsidee überzeugend ist. Sie können sich für ein Beratungsgespräch direkt an die Bürgschaftsbank Ihres Bundeslandes wenden oder vorher mit Ihrer Hausbank sprechen.

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