Fachbegriffe in der Finanzierung
Finanzierung und es klingt alles chinesisch? Kein Problem ... kann man auch einfach erklären.
Ob im Gespräch mit dem Banker oder dem Investor: Ein paar Begriffe sollte man unbedingt kennen. Vor allem an der Unterscheidung von Eigen- und Fremdkapital geht gar kein Weg vorbei. Die Eigenkapitalquote ist enorm wichtig für die Bewertung Ihres Unternehmens oder eine Neugründung und sollte in Ihrem Sprachschatz ebenfalls nicht fehlen. Aber auch Nachrangdarlehen, Disagio, Forderungen und andere Fachworte kommen häufig auf den Tisch. Je besser Sie sich auskennen, desto einfacher fällt Ihnen ein Gespräch mit einem Banker oder auch einem Anwalt, der Sie möglicherweise im Rahmen einer Venture-Capital-Finanzierung begleitet. Die Begriffe sind im Rahmen der Unternehmensfinanzierung gebräuchlich - im Bereich der Privatkredite finden sie sich teilweise auch wieder.
Finanzierung - Die Themen im Einzelnen
>> Grundlagen Finanzierung >> Begriffe der Finanzierung >> Finanzierungsarten >> Auswahl der Finanzierung >> Gründerdarlehen >> Umgang mit Banken >> Bürgschaftsbanken >> Rating bei Banken >> Investoren / Private Equity >> Mezzanine Finanzierung >> Sponsoring >> Kontokorrentkredit >> Lieferantenkredit >> Leasing und Factoring
Wichtig für die Kreditwürdigkeit: Die Eigenkapitalquote
Für die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und auch für die Konditionen, zu denen ein Kredit vergeben wird, ist die so genannte Eigenkapitalquote wichtig.
Die Eigenkapitalquote ist in vielen kleineren und mittleren Unternehmen in Deutschland eher gering - damit fällt die Bewertung beim Rating häufig mittelmässig bis schlecht aus. Wer also mit einem Kredit liebäugelt, sollte für eine gute Quote sorgen.
Die Eigenkapitalquote berechnet sich wie folgt:Eigenkapitalquote = (Eigenkapital / Bilanzsumme) * 100Sie drückt aus, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist.
Eigen- und Fremdkapital
Die Begriffe Eigen- und Fremdkapital sollten Sie unterscheiden können. Das Eigenkapital entsteht durch Einzahlungen der Eigentümer des Unternehmens. Wer Eigenkapital zur Verfügung stellt, wird Unternehmenseigentümer und verbindet damit meist auch Mitspracherechte - das ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Ein stiller Gesellschafter bringt beispielsweise Eigenkapital ein, ohne Mitspracherechte zu erhalten. Das Fremdkapital entsteht dagegen durch Einzahlungen, die meist von vornherein befristet sind und die nicht durch Eigentümer geleistet werden. Mit dem Einbringen von Fremdkapital sind üblicherweise Verzinsungen und Rückzahlungen verbunden - aber keine Mitspracherechte. Der Klassiker beim Fremdkapital ist der Bankkredit. Eigen- und Fremdkapital zusammen ergeben das Gesamtkapital eines Unternehmens. und Vorbereitung ist zwar auch möglich; stellt aber eher einen Ausnahmefall dar.
Sicherheiten, Disagio und Nachrangdarlehen
Sicherheiten sind Vermögenswerte, die als "eiserne Reserve" im Falle eines Scheiterns dienen. Das kann beispielsweise ein Vermögenswert in Form einer Immobilie sein. Wer Fremdkapital in Form eines Bankkredites in Anspruch nehmen will, kann entweder aufgeförderte Kredite hoffen (für diese sind keine Sicherheiten notwendig) oder muss Sicherheiten für die Kreditsumme nachweisen. Bei einem Nachrangdarlehen tritt die Forderung des Darlehensgebers hinter alle anderen Forderungen von Fremdkapitalgebern zurück. Mit anderen Worten: Wenn das Unternehmen Insolvenz anmelden muss, werden vor den Forderungen aus dem Nachrangdarlehen die Forderungen anderer Fremdkapitalgeber beglichen - sofern dies noch möglich ist. Das Disagio ist ein Abschlag vom Kreditbetrag in Prozent, der bei Auszahlung eines Fremdkapitalbetrages (eines Kredites) vorgenommen wird.
Das Buch zum Thema
Darlehen und Kredit: Wie und wo sich Gründer und kleine Unternehmen Geld leihen können. Dateigröße: 4430 KB Dr. Andreas Lutz und Andrea Claudia Delp Seitenzahl der Print-Ausgabe: 192 Seiten Verlag: Linde Verlag; Auflage: 1 (23. Juli 2013) Jetzt bei amazon herunterladen.
Forderungen, Kreditoren und Debitoren
Forderungen sind Ansprüche, die natürliche oder juristische Personen gegenüber dem Unternehmen haben. Es handelt sich also um Zahlungsverpflichtungen des Unternehmens. Diejenigen, denen die Zahlungsverpflichtungen des Unternehmens zufliesssen (z.B. Lieferanten, Banken, Vermieter, etc.), sind Gläubigber oder auch Kreditoren. Die Schuldner des Unternehmens sind natürliche oder juristische Personen, denen gegenüber das Unternehmen Ansprüche hat (z.B. Kunden). Sie werden auch Debitoren genannt. Vor allem in der Buchhaltung oder in entsprechender Software finden die Worte Debitor und Kreditor Verwendung.
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