Businessplan

Tipps und Checklisten im Businessplan

Tipps und Checklisten helfen auf dem Weg zum Businessplan

Im Folgenden finden sich einige Tipps und Checklisten, die Sie für die Erstellung Ihres Businessplanes verwenden können. Mit Hilfe der Listen ist es einfacher, gezielt zu einem Ergebnis zu kommen und sich nicht in allzu kleinen und unwichtigen Details zu verlieren. Letztlich geht es im Businessplan eher darum, auf den Punkt zu kommen , als allzu ausufernde Texte und Darstellungen zu liefern.

Tipps zur Eigendarstellung: Lebenslauf und Weiteres

Sowohl für das Arbeitsamt als auch für die Bank oder andere Adressaten Ihres Businessplanes ist es notwendig, sich selbst darzustellen. Diese darstellung kann für die Arbeitsagentur etwas weniger ausführlich ausgearbeitet werden als für die Bank. Für die Bank oder Investoren ist es von grosser Wichtigkeit, dass nicht nur Ihr Vorhaben überzeugend ist, sondern auch Sie selbst. In beiden Fällen ist ein Lebenslauf und das Aufzeigen von Qualifikationen angebracht.

Der lebenslauf für das Arbeitsamt sollte die üblichen Daten enthalten – diese können allerdings teilweise zusammengefasst werden. Es ist nicht sinnvoll, jede Tätigkeit im Laufe Ihres Berufs- und Ausbildungslebens detailliert zu beschreiben. Dies gilt auch für die Bank. Beschreiben Sie solche Tätigkeiten ausführlich, die für Ihre Existenzgründung relevant sind. Es geht darum, zu zeigen, dass Ihre Erfahrungen und Kenntnisse Ihnen helfen werden, als Unternehmer/Unternehmerin zu bestehen.

Für Arbeits- oder Ausbildungszeugnisse gilt: Zeigen Sie auch hierbei nur relevante Unterlagen. Ein arbeitszeugnis, das zehn Jahre alt ist und nichts mit Ihrer geplanten Selbstständigkeit zu tun hat, sollten Sie besser "unter den Tisch fallen lassen". Der in Bewerbungen manchmal geforderte lückenlose Nachweis Ihres Berufslebens ist nicht erforderlich.

Der tabellarische Lebenslauf und die Unterlagen dazu gehören in den Anhang des Businessplanes. In den Businessplan selbst gehört dagegen ein Abschnitt über Gründer/innen, das eher einem Bewerbungsanschreiben gleichen sollte. Zu den Inhalten in diesem Teil gehören Ihre wesentlichen Kenntnisse, Ihre Stärken und Schwächen und Ihre Motivation. Behaupten Sie im Businessplan nichts, was Sie nicht wirklich können - Sie schneiden sich damit eins eigene Fleisch und spätestens bei einem Gespräch mit Ihrer Bank kommen die Schwächen ohnehin zu Tage. Sie sollten sich auch überlegen, wie Sie Schwachpunkten begegnen wollen und dies in der Beschreibung der Gründerpersönlichkeit/en ebenfalls darstellen.

Auch wenn es vielen Gründern/Gründerinnen nicht gefällt: Es wird Wert darauf gelegt, dass sie glaubhaft versichern können, als Unternehmer/Unternehmerin bestehen zu können. Dazu gehört auch, dass Sie sich auf Ihre Kompetenzen konzentrieren und andere Kompetenzen aus der Hand geben. Alles selbst machen zu wollen, ist in manchen Fällen nicht wirklich glaubwürdig.

Checkliste: Die Geschäftsidee im Businessplan

Formulieren Sie Ihre Geschäftsidee in maximal drei kurzen Sätzen. Verwenden Sie dabei keine verschachtelten Sätze. Wenn Ihre Geschäftsidee technischer Natur ist: Geben Sie Ihren Text einem Testleser, der sich mit der Thematik nicht auskennt - versteht er wirklich sofort, worum es geht?

Welche Produkte und/oder Leistungen werden im Rahmen Ihrer Geschäftsidee genau angeboten? Wenn sie beispielsweise im Einzelhandel tätig sein wollen, dann fassen Sie einzelne Produkte zu groben Produktgruppen zusammen. Schreiben Sie auch hierzu nicht mehr als ein oder zwei kleine Absätz im A4-Format.

Wo und in welchem Umfang wollen Sie Ihre Produkte und/oder Dienstleistungen anbieten (international, national, regional, mit Ladengeschäft, mit Handelspartnern, im Internet)?

Welche Vorteile hat ein Kunde, der Ihr Produkt, Ihre Leistung kauft, davon? Warum sollte ein potentieller Kunde lieber zu Ihnen kommen, als zu einem Wettbewerber (Stichwort: "Marktabgrenzung" oder auch "Unique Selling Proposition")?

Kann Ihr zukünftiges Produkt geschützt werden - beispielsweise durch ein Patent? Bedenken Sie, dass die Geschäftsidee in unserem Recht nicht schutzfähig ist. Wenn Ihre Idee eine echte Innovation ist: Wie schützen Sie sich im zukünftigen Wettbewerb vor Nachahmungen? Schreiben Sie hierzu nicht mehr als einen Absatz.

Welche Kosten und Vorlaufzeiten entstehen für die Entwicklung Ihrer Geschäftsidee oder Produktidee? Wie weit sind Sie bei der Entwicklung eines Produktes vorangeschritten? Zeigen Sie dies in einem kleinen Diagramm oder Meilensteinplan.

Haben Sie eventuell ergänzende Produkt- oder Geschäftsideen, die Sie aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht umsetzen können oder wollen? Beschreiben Sie diese ebenfalls in maximal drei Sätzen und geben Sie auch an, wann mit einer Umsetzung gerechnet werden kann oder ob überhaupt eine Prüfung der Idee(n) auf Rentabilität vorgenommen wurde.

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Existenzgründung:
Perfekt organisiert in eine berufliche Selbständigkeit
Andrea Claudia Delp
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Verlag: C.H. Beck

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Tipps zur Einschätzung der Marktlage

Zum businessplan gehört grundsätzlich eine Einschätzung der Marktlage. Die Einschätzung der Marktlage im Businessplan ist vor allem für Sie selbst von grosser Bedeutung. Damit können Sie Ihre Erfolgsaussichten beurteilen und sich informieren, welche Bereiche und Produkte neben den bereits von Ihnen geplanten auch Erfolge versprechen. Sie sollten sich regelmässig auf dem Laufenden halten – nicht nur zum Zeitpunkt der Existenzgründung.

Wichtig ist: Verzichten Sie im Businessplan auf eine eigene Einschätzung der Marktlage. Verwenden Sie Marktdaten anerkannter Organisationen und stellen Sie diese dar. Sie können die Informationen, die Sie bei anderen Organisationen erfahren haben dann benutzen und einige Sätze zu den Konsequenzen für Ihr Vorhaben einfliessen lassen. Geben Sie im Businessplan an, welche Daten Sie verwendet haben und stellen Sie diese mit Quellenangabe dar. So wird Ihre Markteinschätzung glaubwürdig und fundiert.

Wer Unternehmenskunden ansprechen will und möglicherweise hierbei eine Konzentration auf bestimmte Branchen anstrebt, muss damit rechnen, dass sich die eigene Situation mit der Lage der potentiellen Kunden entwickelt. Wer für die Automobilindustrie arbeitet, muss mit Konsequenzen bei schlechter Marktlage bei den Automobilherstellern rechnen. Wenn es dagegen aufwärts geht in der Automobilindustrie, können auch ein Dienstleister und Zulieferer wieder volle Auftragsbücher erwarten. Falls Sie also bestimmte Branchen ansprechen wollen, muss eine Einschätzung der Marktlage der Kundenbranchen erfolgen.

Das von den Volksbanken und Raiffeisenbanken herausgegebene und vom IFO Institut für Wirtschaftsforschung erstellte "VR Info: Branchen Special" informiert halbjährlich über die 100 wichtigsten Branchen der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland. Zu den Bereichen Industrie, Handwerk, Landwirtschaft, Handel und Dienstleistungen erscheinen Analysen und Prognosen zur Struktur, zu konjunkturellen Perspektiven sowie zur betriebswirtschaftlichen Situation. Einzelberichte sind bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Welche Branchen dort zur Verfügung stehen, können Sie im Internet unter www.bvr.de in Erfahrung bringen. Damit haben Sie eine zuverlässige und vertrauenswürdige Quelle für Ihren Businessplan.

Eine weitere empfehlenswerte Quelle sind Verbände, Vereine, Kammern und Innungen. So finden sich beispielsweise auf der Homepage der Bundesarchitektenkammer oder beim Verband des deutschen Friseurhandwerks zahlreiche interessante Informationen über die Marktlage und die Entwicklung in den einzelnen Bereichen der Branchen. Für das Handwerk ist der Zentralverband der Handwerkskammern (ZDH) zu empfehlen. Auch Zeitungen und Zeitschriften sind eine wichtige Quelle für die Beschreibung der Marktlage. Hier finden sich häufig Diagramme und Texte, die auch für den Businessplan interessant sind. Lesen Sie die Fachpresse oder Wirtschaftszeitungen.

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